Bericht zu den „Querdenken“-Spaziergängen am 20.12.2021 in Mainz.

Am Montag waren Genossinnen von uns auf der Straße, um für eine sozialistische Corona-Politik und gegen Verschwörungstheorien und Rassismus zu demonstrieren. Anlass waren Ankündigungen von Querdenkerinnen, am Montag „Spaziergänge“ in Mainz zu veranstalten.

Im Vergleich zu anderen Städten blieb ein großes Auflaufen von Verschwörungstheoretikerinnen, Esoterikerinnen und Nazis zum Glück aus. Am Ende versammelten sich etwa 150 Personen vor dem Landtag und zogen von dort aus über die Theodor-Heuss-Brücke. Im Vorhinein trafen sich ca. 40 Personen am Schillerplatz und zogen vom Gutenberg-Platz zum Landtag. Die Demonstration selbst setzte sich größtenteils aus Verschwörungstheoretikerinnen und Kleinbürgerinnen zusammen. So wurden Schilder getragen, auf denen geleugnet wurde, dass es Corona-Tote in den USA gegeben hätte und dass ohne den deutschen Mittelstand alles am Boden liegen würde. Konkrete Forderungen an die Regierung oder eine Alternative zu der Corona-Politik der Herrschenden wurden nicht aufgezeigt. Uns fielen keine bekannten Nazis aus der Region auf. Falls wir falsch liegen und organisierte Faschisten an der Demonstration teilnahmen, könnt ihr uns gerne Bescheid geben.

Wir haben uns mit unseren Transparenten am Rand der Demonstration aufgestellt (siehe Bild) und unsere Forderungen erklärt. Zum Beispiel, dass es eine Aufhebung der Impfpatente und kostenlose PCR Tests braucht, sowie die Verstaatlichung der Pharmaindustrie und massive Investitionen ins Gesundheitssystem, finanziert durch die Profite der großen Unternehmen. Außerdem haben wir versucht, mit unserem Transparent klar zu machen, dass es keinen Kampf für Verbesserungen mit Rassistinnen und Nazis geben kann. Einige Demonstrantinnen erklärten, dass sie nicht rassistisch seien, was auch stimmen kann. Allerdigns demonstrierten gleichzeitig in anderen Städten, wie in Kaiserslautern, Querdenker*innen offen Seite an Seite mit faschistischen Gruppen wie dem Dritten Weg und dem Nationalen Widerstand Zweibrücken (NWZ).

Aus unserer Sicht braucht es dringender denn je eine sozialistische Opposition zum herrschenden System. Der Kapitalismus hat für die Mehrheit der Bevölkerung nichts zu bieten außer Armut und Krisen. Deshalb haben wir unsere Forderungen für eine Pandemiebekämpfung im Interesse der Arbeiter*innenklasse hier veröffentlicht:https://solid-rlp.de/2021/sozialistisches-programm-gegen-die-vierte-welle-und-den-kapitalistischen-wahnsinn/

Wir sind darüber hinaus auch aktiv in gewerkschaftlichen Auseinandersetzungen, im Kampf für bezahlbaren Wohnraum, ein Ende der Klimakrise und antirassistischen Bewegungen und Kämpfen. All diese Kämpfe führen wir gemeinsam und lassen uns dabei nicht entlang unserer Herkunft, Sexualität oder sonstigen Fragen spalten.

Auf der Straße für einen Kurswechsel in der Corona-Politik und gegen Verschwürungstheorien und Rassismus

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