Gestern wurde bekannt, dass bis heute 15 Uhr die mobilen Schlaf- und Sanitärcontainer für Obdachlose am Fort Hauptstein geräumt werden sollen. Ursprünglich war das Fortbestehen dieser Einrichtung bis zum Ende der Corona-Pandemie zugesichert. Dieses ist für die Stadt Mainz jetzt erreicht. Die Bewohner*innen der Container werden ab heute Nachmittag also wieder auf der Straße übernachten müssen und keinen Zugang zu sanitärer Versorgung haben.
Dies ist ein weiterer Skandal in einer langen Reihe der katastrophalen Wohnungspolitik in Mainz! Es gibt kaum bezahlbaren Wohnraum und jetzt werden sogar solche Notunterkünfte geschlossen! Gleichzeitig stehen zahlreiche Wohnungen leer, welche als Spekulationsobjekt genutzt werden. Statt auf günstigen und bezahlbaren Wohnraum und auf soziale Einrichtungen, setzt man auf Prestige- und Luxusprojekte wie die Bonzenquartiere am Zollhafen. Diese Zustände sind nicht länger hinnehmbar!
Dabei kann der Erhalt der Container auch nur eine Notlösung sein! In Zeiten der Pandemie müssen Obdach-/Wohnungslose und Geflüchtete kostenlos in den leerstehenden Hotels oder leerstehenden Wohnungen untergebracht werden! Nur so ist es möglich, sie vor Ansteckung und Krankheit zu schützen. Dauerhaft brauchen wir ein massives, öffentliches Wohnungsbauprogramm und die Enteignung der großen Immobilienkonzerne, um guten und günstigen Wohnraum für alle Menschen zu schaffen. Der Kapitalismus hat Wohnen zur Ware gemacht, an der verdient wird. Mit dieser Profitlogik muss endlich Schluss sein! Wohnen ist ein Menschenrecht, welches allen zur Verfügung stehen muss!
Kommt deswegen heute um 15 Uhr zum Fort Hauptstein und protestiert gegen diese unzumutbaren Zustände! Werdet auch danach mit uns aktiv, für ein Ende der Wohnungsnot und des Kapitalismus!

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