Immer mehr Menschen spüren den wachsenden Mangel an Frei- und Schutzräumen. Ob Clubsterben oder wachsende Repressionen gegen autonome Zentren, Jugend- und Kulturräume. Zudem die steigende Nachfrage nach Schutzeinrichtungen wie Frauenhäuser und Räume für Jugendliche die Gewalt erfahren sowie für „kulturelle“ Minderheiten oder LGBTIQ*-Menschen. Durch solche Frei- und Schutzräume können Menschen die Stadt aktiv mitgestalteten und sogar Leben retten. In vielen Städten aber vor allem im ländlichen Raum fehlt es an kulturellen Angeboten. Für Kinos, Jugendzentren, öffentliche Plätze etc. wird meist kein Geld ausgegeben. Vor allem Jugendliche brauchen mehr Plätze, an denen sie sich treffen und entfalten können. Damit all solche Räume existieren können, müssen wir uns immer gegen neoliberale Kürzungspolitik stellen und Miethaien und Spekulanten entgegentreten. Wir dürfen uns nicht durch Sexismus oder Rassismus spalten lassen. Die kapitalistischen Sachzwänge nehmen uns unsere Stadt, aber das lassen wir uns nicht gefallen!

Schutzräume, wie Frauenhäuser: Laut einer EU-Richtlinie kommt auf 7500 Einwohner ein Bett in einem Frauenhaus. Das ist zu wenig! Mit der Istanbuler Konvention wurde beschlossen, dass aktiv gegen Gewalt an Frauen und Kindern vorzugehen ist. Dennoch fehlen bundesweit mehr als 14.600 Plätze (Zahl steigend). Jede vierte Frau erlebt Gewalt und oder Missbrauch von ihrem (Ex-)Partner. Jährlich enden davon 150-180 Fälle tödlich. Und unsere Regierung antwortet darauf mit immer stärkeren Anforderungen für Subventionen und damit, die Aufenthaltszeiten für die Schutzsuchenden weiter zu kürzen. Durch den angespannten Wohnungsmarkt finden die Frauen keine Alternative und ohne psychische Unterstützung können sie kein neues Leben beginnen. Es braucht kompetentes Personal, mit guter Bezahlung. Unser Staat darf die Verantwortung nicht auf Ehrenämter abwälzen!

Wir fordern: Mehr Subventionen für Schutzräume und dass diese unter demokratischer Kontrolle der Arbeiterinnen stehen. Mehr bezahlbaren Wohnraum und eine volle Finanzierung von ausreichend Plätzen in Frauenhäusern.

Freiräume:  Auch Autonome Zentren und Infoläden sind wichtig für ein lebendiges Stadtbild. Solche Orte können frei gestaltet werden und sind nicht profitorientiert, was die Möglichkeit bietet, sich ohne viel Geld in der Stadt aufhalten zu können. Auch für Minderheiten wie Migrant*innen und LGBTIQ*-Menschen bieten die Räume Schutz.

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