Redebeitrag unseres Genossen Caspar für die Stadtschülervertretung auf der Fridays for future Mainz Demonstration am 18.01.19

Am Dienstag vor hundert Jahren Ermordung von Liebknecht und Luxemburg, darum möchte ich mit einem Zitat beginnen: Zitat Liebknecht, 1912:

„Es ist leicht, einen Wald auszuroden, einen See trockenzulegen, es ist leicht, eine Landschaft zu verwüsten und (…) zu verschandeln; aber es ist ungemein schwer, das wiedergutzumachen. (…) Wir können nicht – und wollten wir nach Goethes Wort Hebel und Schrauben ansetzen – die Natur zwingen, uns das wiederzugeben, was eine törichte Zerstörungslust, ein gefährlicher Egoismus mit kurzsichtiger Gewinnsucht in unserer Zeit ihr entrissen haben.“

Liebe Schulkameradinnen, Liebe Schulkameraden, Ich denke dieses Zitat bringt es sehr gut auf den Punkt warum wir heute hier sind. Nämlich nicht, weil, wie einigen von uns schon vorgeworfen wurde, wir Yuppie Ökos sind, die gerne im teuren Bio-Laden einkaufen und jeden als Klimasünder beschimpfen der sich nicht von Soja Bohnen und Haferflocken ernährt, sondern weil unsere Lebensgrundlage gerade für die Profite irgendwelcher Bonzen und Konzernchefs verkauft wird! Damit möchte ich nicht sagen, dass es nicht gut ist, wenn man mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zur Schule fährt oder drauf achtet was man isst, aber uns wird viel zu oft seitens der Politik vorgeworfen, dass wir selber am Klimawandel schuld sind. Dass der Plastikstrohalm den wir zu Letzt benutzt haben, der Hauptgrund für das Sterben der Fische ist. Dazu möchte ich aber sagen, dass ich nie Milliarden gemacht hab, indem ich Gift in den Boden gepumpt hab. Ich habe nie Subventionen vom Staat bekommen, um weiter Braunkohle abzubauen. Ich habe nie Geld gemacht, in dem ich den Regenwald abgeholzt habe! Ich kriege gerade einmal 50 Euro Taschengeld im Monat und ich denke bei vielen von euch wird es ähnlich sein. Ich finde es daher sehr wichtig, dass wir auch den Teufel beim Namen nennen. Nämlich wurde unsere Zukunft verkauft. Verkauft für die Profite weniger! Ich denke, dass wir auch hier auf Greta hören sollten. Entgegen der Meinung anderer. Nämlich sagte Greta: „Wenn die Änderungen die wir benötigen nicht in unserem System funktionieren, müssen wir eben über neue Systeme nachdenken.“ Und diese Debatte, also um Alternativen zum herrschenden System, sollten wir auch führen. Zusammen mit weiteren, wie z.B.: Wie wollen wir unsere Stadt klimafreundlicher, sozialer und angenehmer für alle machen? Denn auch auf kommunaler Ebene müssen wir Veränderungen fordern. Diese Veränderung gaben wir auch schon auf unserem letzten Plenum diskutiert. Dabei kamen Vorschläge wie: Einen ticketlosen ÖPNV, finanziert durch eine einkommensgestaffelte Abgabe oder das Ausbauen vom Schienennetz. Aber wir müssen uns auch weiter für Veränderungen einsetzten und diese diskutieren. Lasst uns also unangenehm sein und aus diesem Streik eine größere Bewegung machen, die die herrschende Politik aufrüttelt und lasst uns nicht wie unsere Eltern werden, die sagen, dass sie früher auch mal so waren, jetzt aber nicht mehr. Denn wir sind die letzte Generation, die was verändern kann und wir werden unseren Kindern nicht mehr sagen, wir wären auch mal so!

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