Bei Haft Tapeh, der größten Zuckerfabrik im Iran und Fulad Ahvaz einem der wichtigsten Stahlbetriebe, der in der Stadt Ahvaz im Süden des Irans liegt befinden sich die Arbeiter*innen seit 7 Tagen im Streik. Sie streiken für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Aber anders als in Deutschland streiken sie auch dafür, sich legal organisieren zu dürfen. Da diese Streiks von Gewerkschaften organisiert werden und diese im Iran verboten sind. Insbesondere die Gewerkschaft von Haft Tapeh hat in den letzten Jahren eine wichtige Rolle für die Arbeiter*innenbewegung gespielt., das lag insbesondere daran, dass sie immer wieder zu großen Streiks aufgerufen hat und sich bei diesen auch eine kämpferische Schicht von gewerkschaftlich organisierten Frauen herausgebildet hat. Auch in den Letzten Tagen hat die Gewerkschaft. In Person ihres Sprechers Ismaeil Bakshi wieder eine wichtige Rolle gespielt.
So hatte Ismaeil Bakshi in einer öffentlichen Rede die Gründung von Arbeiter*innenräten bei Haft Tapeh und für Shush, die Stadt in der die Fabrik steht gefordert. Dieser Forderung schlossen sich die gewerkschaftlich organisierten Arbeiter*innen bei Fulad Ahvaz an. Dieser mutige Schritt ist wichtig für die Kämpfe im Iran, da über die Räte auch nicht gewerkschaftlich organisierte Arbeiter*innen in die Organisation der Streiks eingebunden werden können. Außerdem zeigt die Forderung der Arbeiter*innenräte eine Alternative zum Kapitalismus auf, da sie die Frage danach, wer über die Produktionsmittel bestimmt konkret stellt und klar beantwortet. Sie will die Verwaltung und Kontrolle in die Hände der Arbeiter*innen legen. Diese öffentliche Rede treibt also den Kampf im Iran massiv voran und sorgt dafür, dass über Alternativen zum herrschenden kapitalistischen System diskutiert wird.
Diese Debatte wurde also von den Arbeiter*innen im Iran selbst eröffnet und alle Linken weltweit sollten solidarisch an ihrer Seite für diese Forderung streiten! Dies ist auch wichtig, weil Isameil Bakshi nach seiner Rede massive Repressionen, wie Folter und vielleicht sogar Mord drohen, da er für seine Gewerkschaft eine Alternative zur Regime der Mullahs aufgezeigt hat. Wir solidarisieren uns also mit den Arbeiter*innen von Haft Tapeh und Fulad Ahvaz!
Internationale Solidarität organisieren! Arbeiter*innenräte erkämpfen!