Hier der Redebeitrag den unser Genosse Felix bei der Kundgebung gegen die AfD am Samstagabend gehalten hat.
Liebe Freundinnen und Freunde,
es freut mich sehr, dass ihr heute wieder so zahlreich hier erschienen seit, um zu zeigen dass die AfD in Mainz nicht willkommen ist.
Die heutige Veranstaltung der Rechten findet unter dem Motto „Deutschlands Sicherheit steht auf dem Spiel: Bundeswehr stärken!“ statt.
Hierbei suggeriert die AfD schon in der Bewerbung ihrer Veranstaltung, dass die Bundeswehr notwendig sei, um für die Sicherheit der deutschen Bevölkerung zu sorgen.Dies allein ist schon die erste Lüge, die die Redner heute wiedergeben werden. Die Bundeswehr ist natürlich keineswegs dazu geschaffen den Schutz der deutschen Bevölkerung zu sichern, sondern den Besitz der nationalen herrschenden Klasse zu schützen oder durch die Beteiligung an Auslandseinsätzen Einfluss ,Ressourcen und Absatzmärkte fürs deutsche Kapital zu sichern.Mit den Interessen der einfachen Bevölkerung, also den Lohnabhängigen, hat die Bundeswehr nichts zu tun. Die AfD versucht mit solchen Verdrehungen der Wahrheit zum einen die Akzeptanz des Soldatentums, sowie eine Aufrüstung des Militärs und letztendlich auch eine Militarisierung der Gesellschaft voran zu treiben. Dies alles in einem Land, welches schon jetzt zu dem dritt größten Waffenexporteur der Welt zählt und damit für unzählige Todesopfer gesorgt hat. Und zum anderen wollen die AfD-Funktionäre mit solchen Debatten nur davon ablenken, dass sie gar keine materielle Verbesserung für die Mehrheit der Bevölkerung anzubieten haben, denn die AfD steht fest hinter den Interessen der Besitzenden in diesem Land. So stellt sie sich beispielsweise gegen eine Umverteilung von oben nach unten als auch gegen eine Erhöhung des Mindestlohns. Innerhalb der AfD fordern einige sogar eine Senkung des Mindestlohns.Für die explodierenden Mieten hat sie ebenfalls keinerlei Konzept, was Arbeiter*innen und Arbeitern helfen würde und den Mietwahnsinn beenden würde.Bestes Beispiel hierfür wäre ein Berlinerstadtratsabgeordneter der AfD der forderte, dass die Stadt alle in staatlicher Hand befindlichen Wohnungen privatisieren solle. Zudem versucht sie durch ihre rassistische Hetze und ihren widerlichen Sexismus die Lohnabhängigen in deutsche und nicht-deutsche bzw. entlang der Geschlechter zu spalten. Und dies nützt im Endeffekt nur den deutschen Besitzenden, womit nochmals festgehalten ist, dass die AfD eine Partei des deutschen Kapitals ist und das durch und durch.
Wir hingegen stellen uns als antimilitaristischer Jugendverband konsequent gegen jegliche Aufrüstung und Militarisierung. Wir fordern keine Aufrüstung der Bundeswehr, sondern eine Abrüstung, was auch bedeutet, dass der Wehretat drastisch verringert werden muss. Wir stellen uns nicht nur gegen das Zwei-Prozentziel der Nato, welches in den nächsten Jahren umgesetzt werden soll, sondern wollen das Deutschland generell aus der Nato austritt und die Bundeswehr aufgelöst wird.
Wir wollen eine wirkliche Verbesserung der materiellen Lage für die ungeheure Mehrheit in diesem Land, wie auch weltweit erkämpfen.Und dies erschöpft sich nicht nur in einem Mindeslohn von 12 Euro, einer Mindestsicherung von 1040 Euro oder einem Bedingungslosen Bleiberecht für alle Geflüchteten.Nein! Wir wollen eine sozialistische Welt- und Wirtschaftsordnung in der die Menschen nicht mehr unter einer unsäglichen materielen Ungleichheit zu leiden haben. Um diese wirklichen Verbesserungen zu erreichen braucht es keine Militarisierung oder Aufrüstung, sondern den von Geschlecht und Herkunft unabhängigen, gemeinsamen Kampf aller Lohnabhängigen gegen die Macht der Banken und Konzerne aller Länder.