Am vergangenen Samstag, dem Gedenktag der Opfer des Nationalsozialismus, hat die Kleinpartei „Die Rechte Südwest“ Kundgebungen in der Alzeyer Umgebung(Wörrstadt, Saulheim und Wöllstein) durchgeführt. Allerdings bildeten sich vor allem in Saulheim und Wöllstein massive Gegenproteste, sodass die Reden der Nazis glücklicherweise ungehört blieben.

Wörrstadt

Die Demotour begann in Wörrstadt, wo das Bündnis „Rheinhessen gegen Rechts“ parallel eine Gedenkveranstaltung an die Opfer des deutschen Faschismus auf dem Neunröhrenplatz durchführte. Diese Veranstaltung war mit etwa 80 Menschen sehr gut besucht. Auch viele Anwohner*innen aus Wörrstadt, sowie die linksjugend [’solid] Mainz und Alzey nahmen daran teil. Auf einem Banner mit der Aufschrift „#NieWieder33“ konnten Teilnehmer*innen der Veranstaltung unterschreiben, um ein Zeichen gegen den momentan wieder aufflammenden Rassismus zu setzen. Der Platz selbst wurde zuvor, von unbekannten Aktivist*innen, mit Graffitis wie „Patrioten sind Idioten“ geschmückt. Leider war der Ort dieser Veranstaltung nicht in unmittelbarer Nähe des Kundgebungsortes der Faschisten von „Die RECHTE“, sodass es nicht möglich war, deren Kundgebung effektiv zu stören. Ein Versuch zu dem Kundgebungsort zu gelangen wurde von einer Polizeiblockade abgehalten. Die Polizei hatte an dem Tag außerdem noch Polizeihunde im Einsatz, wie auch schon zuvor bei Gegenprotesten gegen Die RECHTE in Alzey.

Saulheim

Die nächste Kundgebung an diesem Tag fand in Saulheim statt, wo eine Gegendemonstration in Sichtweite der Nazikundgebung angemeldet war. Es gab auch hier wieder Redebeiträge von einigen Bündnispartnern und die Reden der Nazis wurden von lauten und kämpferischen Rufen wie „Um Europa keine Mauer, Bleiberecht für alle und auf Dauer“ und „Was macht den Faschisten Dampf? Klassenkampf!“ übertönt. Auch hier nahmen circa 70 Menschen an der Demo teil und setzten somit ein klares Zeichen, denn die Rechten waren lediglich mit 15 Mann angereist. Anwohner*innen ärgerten sich, da auch sie von der Polizei nicht durchgelassen wurden und daher nur schwierig an ihren Wohnort gelangen konnten.

Wöllstein

In Wöllstein fand die Kundgebungstour ihr Ende. Auch hier gelang es den Nazis nicht die Rufe der Demo, die hier immerhin noch aus etwa 40 Demonstrant*innen bestanden, zu übertönen. Somit hallten Rufe wie „Say it loud, say it clear: Refugees are welcome here!“ durch die Straßen Wöllsteins anstelle der Hassreden von Florian Grabowski. Dieser machte sogar noch einen Hitler-Gruß, was eindeutig gegen das Versammlungsrecht verstößt und daher für die Polizei ein Anlass gewesen sein müsste, die Kundgebung der Rechten aufzulösen. Die Polizist*innen ignorierten das aber. Dennoch ist der Tag als weiterer Erfolg im Kampf gegen Die RECHTE zu verbuchen, denn sie haben es nicht geschafft ihre Hetze weiter zu verbreiten und mussten einsehen, dass sie mit ihrem Hass alleine sind, während unsere Solidarität immer mehr Menschen auf die Straßen bringt. Langfristig muss es unser Ziel sein, diesen Kundgebungen der Rechten ein dauerhaftes Ende zu setzen, denn deren Rassismus, Sexismus und Antisemitismus darf sich nicht weiter verbreiten!

Hoch die internationale Solidarität!

Links:

Facebook Seite der Linksjugend [’solid] Alzey

 

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