In der Nacht von 2. auf 3. August wurde der Journalist, Gewerkschafter und LGBT-Aktivist Ali Feruz von den russischen Behörden verhaftet und von einem nächtlichen Gericht zur Abschiebung nach Usbekistan verurteilt. Bis zur Abschiebung wird er die nächsten Tagen in einem für seine Brutalität bekannten Gefängnis festgehalten.

Wir fordern die sofortige Freilassung von Ali Feruz

Ali Feruz ist kritischer Journalist in Russland, arbeitet für die oppositionelle „Novaya Gazeta“ (Neue Zeitung) und ist Mitgründer der Jounarlistengewerkschaft. Schon in der Vergangenheit berichtete er über die Verbrechen des Regimes in Usbeskistan, woraufhin er verhaftet und brutal gefoltert wurde. Er kehrte nach Russland zurück und kämpfte als Journalist gegen alle Angriffe auf Menschen- und demokratische Rechte. Er deckte Misshandlungen von Wehrdienstleistenden, sowie die Vertuschung der Tode von Berufssoldat*innen auf und beschäftigte sich mit der Diskriminierung von Wanderarbeiter*innen und nationaler Minderheiten. Zuletzt hat er über die systematische Ermordung von LGBT in Tschetschenien berichtet.

Mit der Abschiebung will die Russische Regierung einen kritischen Journalisten loswerden. In Usbekistan drohen Ali Feruz Gefängnis und Folter. Aus Angst vor der Abschiebung versuchte sich Ali schon umzubringen in dem er sich mit einem Stift die Pulsadern aufschneiden wollte. Sein Anwalt konnte dies verhindern.

Dies ist ein Angriff von vielen auf kritische Journalist*innen und Oppositionelle in Russland. Das Putin-Regime versucht jeden Widerstand niederzuhalten. Ein Angriff auf Einen ist ein Angriff auf uns Alle!
Wir lassen uns nicht zum Schweigen bringen! Solidarität mit Ali Feruz!

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