Die Religion gilt zumeist nicht als emanzipatorische Institution. In den meisten Ländern leisten vor allem Organisierte religiöse Gruppen regelmäßig massiven Widerstand gegen gesellschaftlichen Fortschritt. Für Linke Gruppen stellt sie oft einen gefährlichen Gegner da, wie sich in der Geschichte immer wieder gezeigt hat.

Und doch ist das Wesen der Religion, wie schon Marx feststellte, zutiefst zwiespältig. Viele religiöse Texte enthalten radikales Gedankengut, dass dazu geeignet ist, die realen Machtverhältnisse auf den Kopf zu stellen.

Das Gilt auch für Teile des Neuen Testaments. In Lateinamerika ist aus der Besinnung auf einige dieser Ideen die „Theologie der Befreiung“ entstanden: vom CIA aktiv verfolgt, von Rom gemaßregelt, hat dieses Denken von der Peripherie der Welt her eine erstaunliche Karriere gemacht. Eine Theologie, die sich ausdrücklich auf marxistisches Denken beruft – passt das wirklich zusammen? Bruno Kern führt uns ein in die Geschichte, in die Methode, in zentrale Denkmotive dieser Theologie und in die mögliche Bedeutung für uns hierzulande.

Wann? 7. Februar 2017 18 Uhr
Wo? Rochusstraße 10-12, Mainz (Landesgeschäftsstelle DIE LINKE)

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