Was ist der Zollhafen und was bedeutet er für Mainz?

Der Zollhafen ist vor allem eines: eine luxuriöse Wohnungs- und Bürofläche für die gehobenere Klasse, Wohnungen kosten hier zwischen 329.000 bis 789.400 €. Der Preis pro Quadratmeter liegt bei 6.000 €, dies sind Preise, die sich nur wenige Leute leisten können. Geringverdiener werden damit weiter an den Stadtrand gedrängt. Hiermit wird klar: Man will unter sich bleiben und ein gut-bürgerliches und gehobenes Image von der Stadt schaffen. Die vielen „Freiräume für persönliche Ausprägung“, mit denen auf der offiziellen Website beworben wird, werden natürlich daher auch nur von einer gewissen und für eine gewisses Klientel benutzt. Ein weiteres Ziel des Zollhafens ist es laut offizieller Website „Abstrahlungseffekte“ zu erzeugen mit dem Ziel der „ Aufwertung benachbarter Stadtteile “, in anderen Worten, die Gentrifizierung auch in anderen Teilen von Mainz voran zu treiben. Dies alles passt zu einem klaren Trend, der auch in anderen Teilen von Mainz zu sehen ist: Mainz verwandelt sich Stück für Stück zu einer Stadt ausschließlich für gut bis sehr gut verdienende Bürger. Gleichzeitig steigt die Zahl der Arbeitslosen und Geringverdiener dank der Agenda 2010. All diese Menschen werden Opfer der Profitmaximierung, da sich der Sozialwohnungsbau für private Investoren nicht mehr lohnt, folglich hat die Stadt auch wenig Interesse diesen weiter zu fördern (auch am Zollhafen entstehen nur 10 % Sozialwohnungen statt den vorgesehenen 25%, diese werden auch alle an der Hauptstraße als „Lärmschutz“ gebaut).

Wir fordern deshalb:

mehr Sozialwohnungen, Wohnraum ist ein Grundrecht, kein Luxus!
Jeder sollte das Recht auf angemessenen und bezahlbaren Wohnraum haben. Vor allem in Städten wie Mainz steigen die Mieten, dadurch werden oft Geringverdiener ins Umland verdrängt was die schon schlechte Lage oftmals verschärft dank mangelnder Infrastruktur und ÖPNV Anschlüsse.
Förderung von Freiräumen und selbstorganisierten Zentren um Räume und Projekt frei von Konsum und der kapitalistische Verwertbarkeitslogik zu schaffen.
Mehr demokratisches Mitspracherecht von Bewohnern bei der Gestaltung ihres Viertels. Städte müssen bedürfnisorientiert geplant werden und nicht profitorientiert (z.B. beim Bau von neuen Wohnraum oder bei der Renovierung von bestehenden Wohnraum)

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