Bei einem Vortrag von Christian Stache, Redakteur für die Informationsstelle Militarisierung und Mitglied des Bundesarbeitskreis Antimilitarismus und Frieden von Linksjugend [`solid] erfuhren am Dienstag, den 15.11. an der Uni Mainz Interessierte, wie sich die Bundeswehr in den letzten Jahren strukturell verändert hat. Dabei spielt vor allem die Veränderung zu einer Berufsarmee eine zentrale Rolle. In diesem Rahmen wurden auch einige Programme erstellt, die sich gezielt an Schülerinnen und Schüler richtet, um zwei Ziele zu erfüllen: Zum einen sollen neue Soldaten und Soldatinnen geworben werden, zum anderen soll eine Akzeptanz in der breiten Bevölkerung für die Kriegseinsätze der Bundeswehr und das dort praktizierte Vorgehen hergestellt werden.
Eine wichtige Rolle dabei spielt das Spiel POL&IS, das von der Bundeswehr eben für diese Zwecke entwickelt wurde. An diesem hatte das Publikum ebenso großes Interesse, wie an den möglichen Strategien zur Verhinderung solcher Rekrutierungsveranstaltungen an Schulen. Auch Lehramtsstudierende werden zu diesen Spielen eingeladen um sie als mögliche Stundengestaltung mit in den Unterricht einzubringen.
Um diese Veranstaltungen aus der Schule herauszuhalten ist die Zusammenarbeit zwischen den Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern – da diese die Jugendoffiziere in ihren Unterricht einladen können oder eben auch nicht! – wichtig. Eine Möglichkeit stellt die flächendeckende Einführung von Zivilklauseln in den Institutionen, die diese sich selbst geben können. Alles in allem gab es viele neue Informationen und an einigen Beispielen aus dem Schul- und Unialltag konnte die Reichweite des Einflusses der Bundeswehr auf unser Bildungssystem aufgezeigt werden. Hier ist es an uns mit kreativen Ideen auf diesen Zustand zu reagieren und die Bundeswehr raus aus den Schulen und Unis zu halten!
www.bundeswehr-raus.de